Allgemein

1.Mai: Familienwanderung mit dem Heimatverein Morsbach

Seit 1998 und somit seit 25 Jahren führt der Heimatverein Morsbach jeweils am 1. Mai eine Familienwanderung mit stets großer Beteiligung durch. Auch dieses Mal heißt es am 1. Mai 2023 wieder:  „Wir wandern mit dem Heimatverein“. Alle heimat- und naturkundlich interessierten Familien und Einzelwanderer sind hierzu herzlich eingeladen.

Treffpunkt ist wieder um 10.00 Uhr am Eingang des Kurparks. Von dort aus geht es über eine für Kinderwagen mit stabilen Rädern geeignete Strecke über den alten Alzer Berg an Alzen vorbei Richtung Strick und von Strick weiter zum Forsthaus Oberbirkholz (Rheinland Pfalz), wo die Möglichkeit einer kurzen Zwischenrast zur Aufnahme eines Getränkes besteht.

Nach einer insgesamt etwa 2 ½-stündigen Wanderung findet im Dorfgemeinschaftshaus in Stockshöhe der Abschluss statt. Die Wanderer können dort gegen Mittag die Tour gemütlich bei leckeren Grillwürstchen und kühlen Getränken ausklingen lassen. Die Bewirtung übernimmt die Dorfgemeinschaft Stockshöhe. Wanderführer der Tour wird Werner Schuh sein. (WS-16.04.23)

„Da war das damals wie ein Virus“

Zwei Morsbacher Heimatfilme erschienen

Auf der Jahreshauptversammlung des Heimatvereins Morsbach fand am 16. März 2023 eine Filmpremiere statt. Die Gemeinde Morsbach hatte im vergangenen Jahr zur Dokumentation der 1100-Jahr-Feier von Morsbach einen 35-minütigen Heimatfilm produzieren lassen, der vom Landschaftsverband Rheinland finanziell gefördert wurde. Zweck des Films ist es, alte Filmdokumente der 1100-Jahr-Feier aus dem Jahr 1995 und neue Forschungsergebnisse über die erste urkundliche Erwähnung von Morsbach einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen und zu überliefern.

Der Heimatverein war an diesem Projekt insofern beteiligt, als er vor Jahren bereits auf seine Kosten die alten Videofilme aus dem Jubiläumsjahr 1995 digitalisieren ließ, die jetzt auszugsweise in den neuen Heimatfilm übernommen wurden.

Als Moderator tritt in dem neuen Film Altbürgermeister Horst Jütte auf, der im Jahr 1995 als Gemeindedirektor die Jubiläumsfeierlichkeiten mit organisiert hat. Jütte schildert die damaligen Ereignisse so: „Als die erste Urkunde von Morsbach gefunden wurde, da war das damals wie ein Virus. Das Interesse und die Begeisterung und der Stolz in Morsbach: Wir sind bald 1100 Jahre alt, wir können nachweisen, wann unsere Gemeinde das Licht der Welt entdeckt hat.“

Horst Jütte erinnert sich in dem Film noch gut an das Jubiläumsjahr. „Da hat sich eine Euphorie entwickelt, die wir heute fast kaum noch verstehen können“, erzählt er. Auch erwähnt er die weiteren Jubiläen, die damals begangen wurden, 25 Jahre Partnerschaft mit dem französischen Kanton Milly-la-Forêt, 50 Jahre Frieden nach Kriegsende, 100 Jahre Behindertenzentrum und 100 Jahre Karnevalsbrauch. Jütte: „Es war ein Bündel von Anlässen zu feiern.“

Lokalhistoriker Christoph Buchen schildert in dem Filmdokument seine Suche nach der ersten Urkunde von Morsbach und wie er diese 1995 in Halle an der Saale in einem Archiv gefunden hat. Morsbach ist danach die älteste urkundlich erwähnte Gemeinde im Oberbergischen.

Die historischen Filme sind 1995 im Auftrag der Gemeinde von Kurt Sonza-Reorda und Gerhard Baumeister gedreht worden. Sie zeigen unter anderen Szenen von der Vorstellung des Post-Sonderstempels und der neuen Heimatchronik, vom Besuch Joachim Kardinal Meisners in Morsbach und von dem langen Festwochenende im September 1995. Viele Morsbacher erinnern sich heute noch daran.

Im Festzelt fand ein Discoabend mit Bob Murawka von RPR1 statt mit 1.500 Jugendlichen. Beim Festakt war unter anderem Konrad Adenauer, der Enkel des Altbundeskanzlers, als Pate zu Gast. Die Festrede hielt Prof. Dr. Klaus Goebel unter dem Titel „Ihr könnt sagen, Ihr seid dabei gewesen!“.

Höhepunkt der Feierlichkeiten war sicher der große Festzug, der sich damals durch die Straßen von Morsbach schlängelte. Viele Morsbacher, die daran teilgenommen oder am Straßenrand gestanden haben, werden sich in dem Film heute wiederfinden.

Der Film „1100 Jahre Morsbach – Festjahr 1995“, der von Sven Kubeile unter Mitarbeit von Kerstin Wittershagen und Christoph Buchen zusammengestellt und geschnitten wurde, ist auf dem Youtube-Kanal der Gemeinde Morsbach zu sehen. Auch ein zweiter Film mit den Vorbereitungen zur 1125-Jahr-Feier im Jahr 2020 und mit der Vorstellung der damaligen Vereinslandschaft ist ebenfalls auf Youtube abrufbar. (CB-19.03.23)

 

Erinnerung an die 1100-Jahr-Feier von Morsbach im Jahr 1995: Filmszene vom Jubiläumsfestzug durch Morsbach. Foto: Christoph Buchen

Heimatverein Morsbach tagte im Kulturbahnhof

Schubkarrenrennen und Theateraufführungen geplant

Der Heimatverein Morsbach e.V. führte am 16. März 2023 seine diesjährige Jahreshauptversammlung im Kulturbahnhof Morsbach durch. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Werner Schuh und dem Gedenken der verstorbenen Vereinsmitglieder hatte der neue Heimatfilm mit dem Titel „1100 Jahre Morsbach 1995“ Premiere. Näheres zu diesem Film siehe gesonderter Beitrag.

Mit einer Bilderpräsentation ließ Vorsitzender Werner Schuh nochmal die Veranstaltungen und Initiativen des Heimatvereins der Jahre 2021 und 2022 Revue passieren. Dabei hob er besonders die beiden Weihnachtskonzerte mit den Paveiern und die Einweihung der neuen Aussichtsplattform „Müeschbejer RepuBlick“ in der Jähhardt hervor.

Nach dem positiven Bericht des Kassierers Ludger Rosenthal bescheinigten die Kassenprüfer Nikolaus Kraft und Peter Wagener dem Schatzmeister eine vorbildliche Kassenführung, so dass einer Entlastung des Vorstands durch die Versammlung nichts mehr im Wege stand.

Der Heimatverein wird auch im laufenden Jahr wieder Veranstaltungen organisieren. Geplant sind erneut die Familienwanderung am 1. Mai, ein Schubkarrenrennen am 30. Juli und Theateraufführungen im Herbst. Weitere Veranstaltungen und Initiativen werden zeitnah in der Presse und auf der Homepage des Heimatvereins veröffentlicht.

Sowohl Vorsitzender Werner Schuh, als auch Vorstandsmitglied Klaus Jung und Bürgermeister Jörg Bukowski erläuterten die aktuelle Situation der gesperrten Hängebrücke. Danach haben Prüfingenieure festgestellt, dass die Hängebrücke nicht mehr verkehrssicher ist. Daraufhin hat die Gemeinde die Brücke aus Sicherheitsgründen gesperrt. Bürgermeister Bukowski betonte, dass grundsätzlich niemand die Absicht hatte, die Brücke abzureißen, bittet aber um Verständnis für die jetzige Sperrung.

Klaus Jung teilte mit, dass er nach einem Planungs-, Statik- und Ingenieurbüro suche um Klarheit zu bekommen, ob die Hängebrücke repariert und wieder freigegeben werden kann. Werner Schuh stellte fest, dass, nach Intervention des Heimatvereins, zwischen Gemeinde und Heimatverein vereinbart worden ist, innerhalb der nächsten fünf Jahre nach einer technischen und finanziellen Lösung für den Erhalt der Hängebrücke zu suchen. (CB-19.03.23)

Filmpremiere bei der Jahreshauptversammlung des Heimatvereins Morsbach e.V. am 16. März 2023

Der Heimatverein Morsbach e.V. lädt alle Mitglieder zur Jahreshauptversammlung 2022/23 am Donnerstag, den 16. März 2023, 19.00 Uhr, in den Kulturbahnhof in Morsbach, Bahnhofstraße 40, ein.

Auf der Tagesordnung werden u.a. folgende Punkte stehen:

Premiere des Heimatfilms „1100 Jahre Morsbach 895 – 1995“, Totenehrung, Rechenschaftsbericht des Vorstandes für 2021 und 2022, Bericht des Kassierers, Bericht der Kassenprüfer, Entlastung des Kassierers und des Vorstandes, geplante Veranstaltungen und Aktivitäten 2023/2024 und Hängebrücke Morsbach.

Anmerkungen zur Premiere des Heimatfilms:

Die Gemeinde hat kürzlich zur Dokumentation der 1100-Jahr-Feier von Morsbach im Jahr 1995 einen 35-minütigen Heimatfilm produzieren lassen. Zweck des Films ist es, alte Filmdokumente der 1100-Jahr-Feier und neue Forschungsergebnisse über die Frühgeschichte von Morsbach einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen und zu überliefern. Der Heimatverein war an diesem Projekt insofern beteiligt, als er vor Jahren bereits auf seine Kosten die alten VHS-Filme aus dem Jubiläumsjahr 1995 digitalisieren ließ, die jetzt auszugsweise in den neuen Heimatfilm übernommen wurden. Der Film wird demnächst auch auf Youtube zu sehen sein. (CB-14.02.23)

Schonfrist für die gesperrte Morsbacher Hängebrücke

Heimatverein und Gemeinde suchen nach Lösung für den Erhalt

Nach der Sperrung der Morsbacher Hängebrücke über die Wisser im September 2022 haben zahlreiche Gespräche zwischen Heimatverein, Gemeinde sowie beauftragten Architekten und Statikern stattgefunden.

Schäden am Fundament und Überbau der Brücke und zusätzliche Korrosionsschäden, sowohl an den Oberflächen als auch am Pylon (Stahlträger), haben aus Sicherheitsgründen zu einer Sperrung geführt. Trotz einer 2015 durchgeführten Sanierung der Brücke konnte die Verkehrs- und Standsicherheit nun nicht mehr gewährleistet werden. Der Prüfbericht eines Gutachters hatte einen „ungenügenden Zustand und erhebliche Mängel“ und damit den schlechtesten Zustand des geprüften Bauwerks in Morsbach attestiert.

Da in der Presse über einen Abriss der Brücke berichtet wurde, haben sich zahlreiche Bürger und Bürgerinnen an den Heimatverein gewandt und darum gebeten, dass dieses Aushängeschild von Morsbach unter allen Umständen erhalten werden solle.

Die im Jahr 1928 auf Initiative des damaligen Heimatvereins errichtete Hängebrücke war über Jahrzehnte für Wanderer, Spaziergänger und Kinder ein beliebtes Ziel. Bekannt geworden als „Bismarck-Steg“ war die Brücke in der Nähe des damaligen Bahnhofs an der „Villa“ errichtet worden. Viele Morsbacher haben die Brücke auf Sonntagsausflügen genutzt, und Bilder der Brücke gibt es in fast jedem privaten Morsbacher Archiv. In vielen Reiseführern und im digitalen Netz wird die Hängebrücke als bedeutendes Ziel erwähnt und stellt damit eine der Sehenswürdigkeiten in Morsbach dar.

Im Rahmen des Austausches mit der Verwaltung und dem Bürgermeister konnte der Heimatverein klarstellen, dass ein Abriss der Brücke nicht durchgeführt wird. Ziel des Heimatvereins ist es, eine Sanierung im Rahmen der nächsten fünf Jahre durch mögliche Fördermittel, Spenden und Eigenleistung der Gemeinde und des Heimatvereins anzustreben, sofern dies technisch überhaupt umsetzbar ist.

Auch optisch soll eine „ansprechende Sperrung“ der Hängebrücke durch die Gemeinde umgesetzt werden, damit sie für die Zeit bis zur einer möglichen Sanierung kein Schandfleck auf den Spaziergängen und Wanderungen sowohl für die Morsbacher als auch für Urlauber darstellt.

Insgesamt ist man seitens des Heimatvereins mit dem Abstimmungsprozess mit Bürgermeister Jörg Bukowski und der Verwaltung zufrieden und strebt nun ein gemeinsames Konzept zur Sanierung und Finanzierung eines der Sehenswürdigkeiten von Morsbach an. (CB-10.02.23)

Die gesperrte Morsbacher Hängebrücke über der Wisser. Foto: Christoph Buchen

Paveier und Gäste stimmten auf Weihnachten ein

Zum zweiten Mal nach 2021 gastierte die kölsche Kultband Paveier mit ihrem Weihnachtskonzert in der Morsbacher Kulturstätte. Zusammen mit weiteren erstklassischen Künstlern versetzten sie nicht nur das Morsbacher Publikum eine Woche vor dem Fest (17.12.2022) in Weihnachtsstimmung. Trotz der Minustemperaturen waren weit mehr Zuschauer von auswärts angereist, sogar von Düsseldorf, als aus der eigenen Gemeinde gekommen waren.

Mit den Liedern „D`r Winter es jekumme“ und „Nit alle Engel han Flüjel“ leiteten die sechs Paveier-Musiker die „Kölsche Weihnacht“ ein und hatten das Publikum sofort auf ihrer Seite. Bei „Wenn mir uns all he verstonn“ und weiteren Stücken begleitete das Kölner WDR-Rundfunk-Streichquartett die Band und gab dem Abend eine leichten Touch von klassischem Sinfonieorchester.

Doch nicht nur die vier Streicher waren aus der Domstadt mit in die „Republik“ Morsbach gekommen, auch die zehnjährigen Nachwuchssängerinnen Anastasia und Sofia von der Colonia Akademie für Musik und Tanz kamen mit auf die Bühne und präsentierten mit glockenhellen Stimmen die Lieder „Wann kommst du Weihnachtsmann“ und „Hinger de Stääne“ und erhielten frenetischen Applaus.

Nachdem Hans Ludwig „Bubi“ Brühl unter dem Thema „Esu jemütlich“ eine Weihnachtsgeschichte über Fußballabend und Heilig Abend vorgelesen hatte, gehörte die Bühne der jungen kölner Newcomer-Band Auerbach mit dem Leadsänger Daniel, einem Sohn von Paveiermusiker Detlef Vorholt. Bekannt geworden sind die vier Bandmitglieder mit dem Hit „Heimat“, den sie in Morsbach auch im Repertoire hatten. Mit dem „Hallelujah“ von Leonard Cohen, glänzend vorgetragen von Paveiersänger Sven Welter, verabschiedeten sich die Künstler in die Pause.

Zu Beginn des zweiten Teils kamen die Paveier komödiantisch daher, um ihr Stück „Hillich Ovend om Dom“ vorzutragen. Eingemummelt in Mäntel, Mützen und Schals brachten sie die Zuschauer als urkomisches Blasquartett zum Lachen. Das WDR-Streichquartett brachte danach nochmal in einem Beatles-Medley Ohrwürmer wie Hey Jude, Yesterday und Yellow Submarine in Erinnerung.

Auch die Sopranistin Constanze Störk, angereist vom Bodensee, gehörte wieder mit zu den Gästen. Sie sang mit kristallklarer Stimme die Arie „O mio babbino caro“ von Giacomo Puccini. „Ich hab noch etwas mitgebracht“, verriet sie dem begeisterten Publikum, und ließ, wie schon im Vorjahr, Schuberts „Ave Maria“ erklingen, ein glanzvoller Höhepunkt des Weihnachtskonzertes.

Der Übergang zum „Blötschkopp“ Marc Metzger war zwar krass, aber die Zuschauer hatten auch an seiner Quassel- und Stammelei ihre helle Freude. Er witzelte über den Ort Rom bei Morsbach („Da ist nix los!“), die Morsbacher Kulturstätte („Schöne Halle, sieht aus, als hätte sich in den 70er Jahren jemand eine Diplomarbeit geschreinert.“) und die heiligen drei Könige, die künftig als Gaben nur noch Mangold, Schnittlauch und Möhren mitbringen würden. Mit dem Lied „Stille Daach“ verabschiedete sich „Dä Blötschkopp“.

Am Ende stimmten die Paveier noch ihren Hit „Heimat es“ an. Sowohl bei diesem Stück, als auch bei dem abschließenden Weihnachtslieder-Medley sangen alle Zuschauer kräftig mit. Alle waren sich einig: Es war ein gelungener, vorweihnachtlicher Abend, der den Besuchern noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Nach dem zweistündigen Konzert gaben die Musiker noch Autogramme und verkauften ihre neuste CD „40 Jahre Paveier“. Leadsänger Sven Welter bedankte sich beim Heimatverein Morsbach, der die gute örtliche Werbung und Organisation koordiniert hatte. (CB-18.12.22)

Alle Fotos: Christoph Buchen

Kölsche Weihnacht mit den Paveiern und Gästen am 17.12.2022 in Morsbach

Auch für Kurzentschlossene besteht noch die Möglichkeit, das Konzert „Kölsche Weihnacht“ mit den Paveiern und Gästen zu besuchen. Und die kölner Kultband bringt wieder hochkarätige Gäste mit nach Morsbach.

Mit dabei sind in der Kulturstätte: der Kabarettist Marc Metzger (auch bekannt als „Dä Blötschkopp“), die kölsche Newcomer-Band „Auerbach“, die Sopranistin Constanze Störk, Kinder der Colonia Akademie für Musik und Tanz sowie das Streichensemble des WDR-Rundfunkorchesters.

Kölsche Weihnacht – Paveier & Gäste am 17.12.2022, 19.30 Uhr

Kulturstätte Morsbach, Hahner Straße, Tickets: 31,00 Euro (feste Sitzplatzzuordnung)

Vorverkaufsstellen:

Buchladen Lesebuch, Bahnhofstraße 8, 51597 Morsbach

Eintrittskarten sind auch an der Abendkasse und online erhältlich:

www.koelnticket.de und Tel. 0221/2801

(CB-01.12.22)

„Ich wör `su jähn ens Weihbischof“: Sicher singen die Paveier diesen Ohrwurm auch wieder in Morsbach. Archivfoto: Christoph Buchen

Fröhlicher Ausgang beim „Zoff mit dem Stoff“ der Theatergruppe

Glänzende Premiere – Karten noch erhältlich

Zu ihrem 25-jährigen Jubiläum und nach zweijähriger Corona bedingter Pause konnte die Theatergruppe „Vürhang op“ des Heimatvereins Morsbach jetzt endlich wieder einen neuen Schwank präsentieren. Am 25. November 2022 war Premiere für das neue Stück „Immer Zoff mit dem Stoff“ von Bernd Gombold. Die Schauspieler hatten im Vorfeld einen „Angriff auf die Lachmuskeln der Zuschauer“ versprochen. Und alle, die gekommen waren, wurden nicht enttäuscht.

Der Dreiakter spielt in ländlicher Idylle. Franz Kohlkopf, dargestellt von Horst-Jürgen Kaufmann, lebt mit seiner Frau  Erika (Ingrid Diederich) in recht armseligen Verhältnissen und sie rackern sich ab, um finanziell einigermaßen über die Runden zu kommen. Zu allem Überdruss  haben die beiden tagein tagaus Streit mit ihrer Nachbarin Maja Müslein (Birgit Leidig), die auf ökologischen Gemüseanbau und chinesische Heilkünste schwört, insbesondere dann, wenn die vornehme und wohlhabende Frau Henneliese von Wolkenstein (Brigitte Kötting) samt Kater Amadeus mit ihren Wehwehchen und Problemen zur Behandlung kommt. Majas überaus verschlafener und gemütlicher Ehemann Klaus-Peter (Hauptrolle für Uwe Mauelshagen) hat dafür überhaupt nichts übrig. Er fühlt sich am wohlsten, wenn er von seiner Frau in Ruhe gelassen wird. Doch die gönnt ihm seine resolute Frau nicht allzu oft. Und dann ist da noch die leichtgläubige Berta Lädele (Nicole Selhorst), die ihr Gemüse mal bei den Kohlkopfs und mal bei Maja Müslein einkauft, je nachdem wer sie gerade mehr verschaukelt, welches wohl das bessere Gemüse ist.  Ebenso zur Kundschaft gehören Pizzabäcker Giovanni Tomati (glänzend gespielt von Dirk Kamieth) mit seiner äußerst impulsiven Frau Maria (Dagmar Hombach) von der Pizzeria „La Traviata“. Da im Hause Tomati oftmals der Haussegen schiefhängt, suchen die beiden Rat und Hilfe bei den gutmütigen Kohlkopfs. Doch mit der Idylle ist es dann plötzlich vorbei, als der zwielichtige schräge Vogel Mario (Carsten Stockburger) mit einer Kiste Pflanzen erscheint, angeblich ein Potenzmittel. Die soll Franz Kohlkopf gegen gute Bezahlung für ihn einpflanzen und großziehen. Franz wittert das große Geld und willigt unbehelligt ein, ohne zu wissen was da bald auf ihn und alle anderen zukommen wird! Zudem erscheint noch der harmlose „Softie“ Thorsten (Jens Mauelshagen), mit seiner vermeintlichen Schwäche für das männliche Geschlecht. Er hat sofort ein Auge auf Mario geworfen und versucht mit ihm anzubändeln. So nimmt das Stück einen turbulenten Verlauf und findet auch Dank der Dorfpolizisten (Karl-Josef Reifenrath und Melissa Braun) ein fröhliches Ende.

Amüsante Wortspielereien, Situationskomik und markige Sprüche, oft in Müeschbejer Platt, wechselten sich bei dem Schwank ab und strapazierten die Lachmuskeln der Zuschauer. Regie führte Norbert Kötting. Die Theatergruppe bedankt sich bei allen Zuschauern, Helfern und Förderern. (CB-27.11.22)

Fotos: Christoph Buchen