20. Maiwanderung unter Bahnviadukten hindurch

Heimatverein Morsbach setzte Tradition fort

Die Wanderungen des Heimatvereins Morsbach am 1. Mai gehören mittlerweile zu den festen Terminen im Jahreskalender vieler Morsbacher Familien. Die 20. Wanderung in Folge führte 2018 durch das idyllische Zielenbacher Tal nach Wallerhausen.

Nach der Begrüßung durch den Heimatvereinsvorsitzenden Werner Schuh startete die über 50 Wanderer umfassende Gruppe im Kurpark Morsbach. Über die Hängebrücke, die der Traditionsverein 1927 erbaut hat, waren rasch Heide und Niederzielenbach als erste Etappenziele erreicht.

Bei einer Getränkepause mitten im Zielenbacher Tal erläuterte Wanderführer und Lokalhistoriker Christoph Buchen die denkmalgeschützten Viadukte, über die seit genau 110 Jahren die Bahnschienen Waldbröl mit Morsbach verbinden. Auf der rund sieben Kilometer langen Bahnstrecke auf Morsbacher Seite waren fünf Brücken und Viadukte erforderlich, um die Taleinschnitte zu überqueren.

Diese Betonbauten sind bautechnisch besonders interessant, weiß Buchen zu berichten. Beton war damals schon ein bekannter und genutzter Baustoff. Die Brückenbauwerke im Zielenbacher Tal zählen aber zu den Pionierbauten der Stampfbetonbauweise in Deutschland, was dazu führte, dass sie 2003 von der Bezirksregierung Köln unter Denkmalschutz gestellt wurden. Die Begründung lautete damals: „Die Bahnstrecke ist als Teil der Industrie- und Wirtschaftsgeschichte des Oberbergischen bedeutend für die Geschichte des Menschen und dessen Entwicklung der Arbeits- und Produktionsverhältnisse“.

Die Wanderung führte weiter unter den Viadukten durch zum Dörfergemeinschaftshaus Wallerhausen, wo es dann am Schluss erfrischende Getränke und leckere Grillwürstchen gab.

Die Wandergruppe des Heimatvereins Morsbach am 1. Mai 2018 unter einem der denkmalgeschützten Eisenbahnviadukte im Zielenbacher Tal. Fotos: C. Buchen