Monatsarchive: Juli 2015
Neuer Pavillon bereichert den Morsbacher Kurpark
Seit dem 21. Juni 2015 ist der ehemalige Morsbacher Kurpark um eine Einrichtung reicher. Bei einer kleinen Feier wurde ein neuer Pavillon seiner Bestimmung übergeben. Nachdem die Minigolfanlage wieder hergerichtet worden ist, ein Bolzplatz, Beachvolleyball-Feld und eine Boulebahn angelegt wurden, fehlten nur noch ein Kiosk sowie eine Unterstellmöglichkeit, die auch als Anlaufstelle für die zahlreichen Parkbesucher dienen sollten. In enger Absprache mit Bürgermeister Jörg Bukowski ergriff daher der Heimatverein Morsbach die Initiative und ließ über einen Sponsor einen Pavillon in Raumzellenbauweise anfertigen. Mit einem Kran wurde dann das Bauwerk neben die Minigolfanlage platziert. Teilweise mit Holz verkleidet, teilweise verputzt soll der schicke Pavillon jetzt zur Ausgabe von allerlei Erfrischungen, kleinen Imbissen, dem Zubehör von Minigolfanlage sowie anderer Freizeitanlagen und somit zur weiteren Belebung des Kurparks dienen.
Das kleine Multifunktionsgebäude besitzt neben dem Kiosk auch eine barrierefrei zugängliche öffentliche Toilettenanlage. Klaus Jung vom Heimatverein zeichnete für die Architekturarbeiten und Bauleitung verantwortlich. Die Fundamente und die Außenanlagen wurden vom Bauhof der Gemeinde erstellt. Ein kleiner überdachter Terrassenbereich lädt zum Verweilen ein.
Bürgermeister Jörg Bukowski zeigte sich bei der Einweihungsfeier erfreut über die Anreicherung des „Generationenparks“ und dankte allen, die den neuen Pavillon ermöglicht haben. Der Vorsitzende des Heimatvereins Morsbach Werner Schuh bekräftigte nochmal, dass der Verein gerne die Patenschaft über den ehemaligen Kurpark übernommen habe und auch weiterhin zur Unterhaltung des Parks beitragen werde. Mit kräftigen Weihwasserspritzern segnete Pfarrer Tobias Zöller den Pavillon ein, bevor zwei afrikanische Flüchtlinge mit Trommeln und Gesang einige ihrer Heimatweisen anstimmten. Fotos: C. Buchen (CB-21.06.15)
Bei der Einweihung des neuen Pavillons im Morsbacher Kurpark v.l.n.r.: Pfarrer Tobias Zöller, Bürgermeister Jörg Bukowski, Werner Schuh (Vorsitzender des Heimatvereins) und Klaus Jung (Vorstandsmitglied des Heimatvereins).
Die „Himmelsleiter“ rauf, den „Höllensteig“ runter
Seit dem 20. Juni 2015 können die Wanderer, die von Morsbach aus die Jähhardt, den 339 Meter hohen Hausberg der Morsbacher, erklimmen möchten, wieder die „Himmelsleiter“ benutzen. Eine Basaltstele mit dem eingravierten Namen des Pfades und den Jahreszahlen 1935-2015 steht in der Nähe des Denkmals und markiert den Beginn des Aufstiegs.
Über 75 in den Berg eingebaute Stufen, den Blick stets nach oben, sprich himmelwärts gerichtet, kommt der Wanderer dem Plateau am Fuße des Aussichtsturms immer näher. Auf drei Ruhebänken kann zwischendurch eine kurze Rast eingelegt werden.
Oben angekommen, grüßt eine weitere Basaltstele, diesmal mit dem Schriftzug „Höllensteig 2015“. Ob die „Himmelsleiter“ rauf oder den „Höllensteig“ runter: Von der Jähhardt entlohnt jedenfalls ein prächtiger Panoramablick über das Morsbacher Bergland den Wanderer für den mühevollen Auf- und Abstieg.
Mit dem Bau des alten Holzaussichtsturmes in den Jahren 1935/36 legten die Morsbacher unter der Federführung des Heimatvereins damals die sogenannte „Himmelsleiter“, einen Pfad vom Ort Morsbach hinauf auf die Jähhardt, an. Die Natur holte sich den Steig nach dem Zweiten Weltkrieg jedoch wieder zurück. Er wuchs zu und geriet in Vergessenheit.
2014 kam der umtriebige Metzgermeister und Gastwirt a.D. Herbert Stausberg, genannt „Knoorz“, auf die Idee, die Himmelsleiter freizulegen und wiederherzustellen. Bei der Kolpingjugend, dem Bauhof der Gemeinde und bei Steinmetz Michael Kötting fand er rasch Helfer, um das Vorhaben in die Tat umzusetzen.
Beim Jungfernaufstieg am 20. Juni 2015 wusste Herbert Stausberg, der für sein ehrenamtliches Engagement auch schon mit dem Titel „Müeschbejer Jong“ ausgezeichnet worden ist, den ihn begleitenden Wanderern einige Anekdoten aus der guten alten Zeit zu erzählen. Schließlich konnte sich die Wandergruppe am Fuße des Aussichtsturms mit kühlen Getränken und Grillwürstchen stärken. Fotos: C. Buchen (CB-21.06.15)
Nach den letzten Metern der „Himmelsleiter“ wird der Wanderer mit einem prächtigen Panoramablick auf das Morsbacher Bergland entlohnt.
Initiator Herbert Stausberg „segnete“ den Schlussstein der „Himmelsleiter“, der die Inschrift „Höllensteig 2015“ trägt, nach dem Jungfernaufstieg symbolisch mit Mineralwasser.
Die Wandergruppe nach dem Jungfernaufstieg über die neue „Himmelsleiter“ auf der Jähhardt, dem Hausberg der Morsbacher. Ganz rechts sind die letzten Meter der „Himmelsleiter“ zu sehen.
Herbert Stausberg am Schlussstein der „Himmelsleiter“ auf der Jähhardt, der die Inschrift „Höllensteig 2015“ trägt. Rechts sind die letzten Meter der „Himmelsleiter“ zu erkennen.