Monatsarchive: Oktober 2019
Müeschbejer Oowend mit Auszeichnung
Das Geheimnis, wer 2019 mit dem „Müeschbejer Määdchen“ oder dem „Müeschbejer Jong“ ausgezeichnet wird, lüftet der Heimatverein Morsbach am Samstag, 02. November beim „Großen Müeschbejer Oowend“ in der Kulturstätte Morsbach Hahner Straße. Ab 19.00 Uhr wartet der Verein unter der bewährten Moderation von Werner Puhl wieder mit einer bunten Mischung von Überraschungen auf.
Den Heimatabend werden die Wolpertinger, die Mini-Wolpertinger, die Theatergruppe, der Damenelferrat Wendershagen und die Karnevalsgesellschaft Morsbach mit Auftritten bereichern. Außerdem werden auch wieder verschiedene Morsbach-Hymnen an diesem Abend erklingen, vorgetragen von den Little Harmonies und der Gruppe „Bel Kantholz“. Sie werden mit ihren Ohrwürmern den Saal mitreißen.
Weiterhin erwartet die Zuschauer ein Dalli-Klick-Quiz rund um Müeschbejer Dörfer, und bei einer Bilderpräsentation lässt der Heimatverein Morsbach seine Aktivitäten der letzten Jahre nochmal Revue passieren. Weitere Überraschungsgäste sind angefragt.
Als Höhepunkt wird zum 10. Mal „Der Müeschbejer Jong“ oder „Dat Müeschbejer Määdchen“ verliehen, eine eigens für diesen Anlass gestaltete Puppe. Sie wird an Morsbacher überreicht, die sich ehrenamtlich engagiert haben und kulturell oder sportlich in Erscheinung getreten sind.
Der Kartenverkauf für diesen Heimatabend hat begonnen. Karten sind im Vorverkauf zum Preis von 10,00 Euro erhältlich bei Lotto/Toto Hess, in der Buchhandlung Nievel/Postamt und im Buchladen „Lesebuch“. An der Abendkasse kosten die Karten 12,00 Euro. (CB-14.10.19)
Neues Heimatbuch zur 1125-Jahr-Feier erschienen
Morsbach aus der Vogelperspektive
Der Heimatverein Morsbach e.V. hat kürzlich einen neuen Bildband mit dem Titel „Morsbach aus der Vogelperspektive“ herausgegeben. In dem von dem Morsbacher Heimatkundler Christoph Buchen verfassten Buch dokumentiert der Autor die Veränderungen des Gemeindegebietes anhand von Luftaufnahmen aus den Jahren 1930 bis 2019.
Im Jahr 2020 begeht die Gemeinde Morsbach das Jubiläum der 1125-jährigen Wiederkehr der ersten urkundlichen Erwähnung des Ortes Morsbach. Das Motto für dieses Jubiläumsjahr lautet: „Die Republik im Aufbruch – Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft“. Dazu passt genau das neue Heimatbuch, das den Wandel und die Entwicklung der Gemeinde in den letzten 90 Jahren zum ersten Mal zeigt und für spätere Generationen festhält.
Auf 230 Seiten werden 277 Luftaufnahmen von 65 Ortschaften abgebildet. Die ältesten Aufnahmen stammen aus den 1930er Jahren. 1944 und 1945 haben die Alliierten Luftaufnahmen angefertigt, um strategische Ziele auszukundschaften oder um zu ergründen, ob ihre Bombenabwürfe erfolgreich waren. Für die Gemeindeplanung erwarb das Archiv der Gemeinde Morsbach vor und nach dem Zweiten Krieg etliche dieser Luftaufnahmen, die jetzt dem Heimatverein zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt wurden. Viele der abgebildeten Fotos stammen auch von Privatpersonen. Aktuelle Drohnenaufnahmen aus den Jahren 2018 und 2019 runden das Werk ab.
Mit dem Buch soll insbesondere der historische Wandel der Dörfer und Landschaft der letzten 90 Jahre im Gemeindegebiet dokumentiert und der Blick auf Details der „Republik Morsbach“ gelenkt werden. Wie hat sich das Bild der Gemeinde bis heute verändert? Der Bildband gibt eine Antwort darauf. Der Betrachter wird erstaunt sein, was er dabei alles im Morsbacher Bergland entdecken kann: Sein eigenes Haus oder das seiner Eltern, Großeltern oder Freunde.
Das Morsbacher Bergland aus der Vogelperspektive zu betrachten ist sicher sehr spannend. Das dachte sich 1967 auch der Ornithologe und Autor Christoph Buchen, als er 13jährig mit der Kranichzugerfassung begann. Erst 40 Jahre später konnte er sich aber den Traum vom Fliegen „wie ein Kranich“ über die Heimat erfüllen, indem er aus einem Sportflugzeug, aus der Vogelperspektive, einen Teil der Fotos für den neuen Bildband aufnahm. Außerdem hat er als Heimatkundler über fünf Jahrzehnte historische Luftaufnahmen der Gemeinde Morsbach gesammelt.
Zum Schluss des Buches zählt der Autor einige Veränderung in der Landschaft und den Dörfern auf. Es sind im Laufe der Jahrzehnte neue Wohn- und Gewerbegebiete an der Peripherie der alten Ortskerne entstanden. Vorhandene Gewerbeflächen wurden erweitert und neue Gewerbebetriebe angesiedelt, insbesondere im Wissertal von Hammer im Norden bis Volperhausen im Süden.
Acker-, Weiden- und Wiesenflächen haben sich verändert oder sind überbaut worden, so beispielsweise rund um Lichtenberg, die Asbacher Dörfer und Alzen. Auch die Wälder haben sich gewandelt. Hat man vor und nach den beiden Weltkriegen noch auf die Fichte gesetzt, so hat dieser Baum durch Sauren Regen, Orkane und Borkenkäferkalamitäten ab den 1970er Jahren stark gelitten. Jetzt wird immer mehr Laubmischwald angepflanzt. Die Veränderung des Waldes in den letzten Jahrzehnten wird im Bereich der Hohen Hardt sehr gut anhand der abgebildeten Fotos deutlich.
Auch die Bäche blieben nicht unverschont. Fast alle wurden begradigt oder sogar ganz verlegt. Talwiesen wurden mit Drainagen versehen, entwässert und bebaut, und die Flurbereinigung legte kleinflächige Parzellen zusammen. Es entstanden neue Ortsverbindungsstraßen und Waldwege.
Auch die Veränderung in den Dörfern kann anhand der Fotos nachvollzogen werden. Viele Freiflächen wurden versiegelt. Alte Bauerngärten und Grünflächen verschwanden.
Neue Sportplätze entstanden sowie das Schul- und Sportzentrum an der Hahner Straße in Morsbach. Besonders auffallend ist auch der Rückgang von alten Alleebäumen und einzelner Ortsbild prägender Bäume und Kämpe.
Das neue Heimatbuch „Morsbach aus der Vogelperspektive“ ist im Morsbacher Buchhandel zum Preis von 22,90 Euro erhältlich.
Finanziell unterstützt wurde die Herausgabe des Buches durch
- die Kulturstiftung Oberberg der Kreissparkasse Köln,
- die Kreissparkasse Köln, Geschäftsstelle Morsbach,
- die Volksbank Oberberg (Raiffeisenbank Morsbach),
- die AggerEnergie.
Die nachfolgenden Fotos zeigen
- Die Übergabe des ersten Buches vom Autor Christoph Buchen an Bürgermeister Jörg Bukowski. Foto: F. Buchen
- Die Titelseite des neuen Bildbandes „Morsbach aus der Vogelperspektive“.
- Das Gemeinde-Logo zur 1125-Jahr-Feier.
- Die alte Badeanstalt von Morsbach in der Waldbröler Straße um 1937. Foto: Gemeindearchiv Morsbach
- Der Ort Morsbach im Jahr 1937. Foto: Gemeindearchiv Morsbach
- Die Basilika von Morsbach im Herbst 2018. Foto: Bird`s Vision
- Das Bahnhofsgelände von Morsbach im Frühjahr 2019. Foto: Christopher Klinkenberg
- Weitere Fotos von der Buchvorstellung von Hermann-Josef Schuh
(CB-11.10.19)