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    Reisegruppe strandet mit der Bahn in Kömpel

    Turbulent-vergnügliche Theateraufführungen

    Am 16. Mai 2025 hieß es wieder „Vürhang op“, und die gleichnamige Theatergruppe des Heimatvereins Morsbach präsentierte in der Kulturstätte ihr neustes Stück mit dem Titel „Es fährt kein Zug nach Irgendwo“. Über Wochen hatte das Ensemble die Bahnhofs-Komödie in drei Akten von Autorin Winnie Abel einstudiert.

    Schauplatz war eine alte Wartehalle, die die fleißigen Bühnenbauer der Theatergruppe aufwändig und originell hergerichtet hatten. Die Zuschauer erlebten eine turbulent vergnügliche Premiere, der noch fünf weitere, ebenfalls ausverkaufte Aufführungen folgen sollten.

    Die Handlung: Der ICE 6948 muss einen außerplanmäßigen Halt einlegen, und die Fahrgäste landen auf dem trostlosen Provinzbahnhof in Kömpel, ohne Handyempfang, Taxi und Aussicht auf Weiterfahrt. Stattdessen erfahren sie, dass unter den Fahrgästen womöglich ein Psychopath ist, und ein witziges Nervenchaos nimmt seinen Lauf.

    Die Mitreisenden bei dieser spannenden Bahn-Odyssee sind zunächst die Mitglieder eines trinkfreudigen Kegel-Clubs. Die quirligen Kegelschwestern, dargestellt von Ingrid Diederich, Brigitte Kötting und Birgit Leidig, und das lästernde Kegelbrüderchen (Carsten Stockburger) geben sich anfangs noch sehr ausgelassen.

    Wären da nicht noch eine gehetzte Businessfrau (Nicole Selhorst), ein eigenwilliger Verschwörungstheoretiker (Dirk Kamieth), eine abgedrehte Motivationstrainerin (Dagmar Hombach) und ein sich ständig streitendes Ehepaar (Melissa Braun und Horst-Jürgen Kaufmann), die die Provinzidylle permanent stören.

    Hinzu kommen noch der Landstreicher Reinhold (Uwe Mauelshagen) und der überkorrekte Polizeibeamte Konrad (Kevin Brast), der auf der Suche nach einer entflohenen Psychiatriepatientin (zweite Rolle von Ingrid Diederich) ist. Verwirrung stiftet auch stets der Bahnbeamte (Karl-Josef „Kauert“ Reifenrath) mit seinen Lautsprecherdurchsagen. Nach einigen Verdächtigungen wendet sich am Ende alles wieder zum Guten. Die Zuschauer spendeten jedenfalls kräftigen Applaus.

    Die Komödie unter der Regie von Norbert Kötting war wieder gespickt mit amüsanten Wortspielereien, Situationskomik und markigen Sprüche, oft in Müeschbejer Platt. Für Maske und Frisuren zeichneten Marion Klein und Gerda Kleusberg verantwortlich.

    Zum Fortbestand des Spielbetriebs sucht die Theatergruppe noch weitere Darstellerinnen und Darsteller sowie Bühnenbauer. Interessenten können sich gerne bei Dirk Kamieth, Tel. 02294/7948, melden. (CB-17.05.25)

    Fotos von der Theateraufführung, aufgenommen von Christoph Buchen, finden Sie nachfolgend.

    1.Mai: Familienwanderung mit dem Heimatverein Morsbach

    Seit 1998 führt der Heimatverein Morsbach jeweils am 1. Mai eine Familienwanderung mit stets großer Beteiligung durch. Am 1. Mai 2025 heißt es wieder: Wir wandern mit dem Heimatverein. Alle heimat- und naturkundlich interessierten Familien und Einzelwanderer sind hierzu herzlich eingeladen.

    Treffpunkt ist wieder um 10.00 Uhr am Eingang des Kurparks. Von dort aus geht es über eine überwiegend Kinderwagen freundliche Strecke über Birken und das Römerbachtal nach Lichtenberg. Dort sind die Wanderer dieses Jahr zu Gast bei den Tennisfreunden des FTC Lichtenberg. Über Mittag findet dort eine Bewirtung statt, und die Wanderer können den Tag bei Speis und Trank gemütlich ausklingen lassen.

    Von Lichtenberg aus muss jeder selbst den Heimweg bzw. die Heimfahrt organisieren. Gegebenenfalls können Fahrgemeinschaften gebildet werden. Archivfoto: C. Buchen (CB-30.03.25)

    Heimatverein Morsbach würdigt das Ehrenamt

    Alle zwei Jahre lädt der Heimatverein zum „Großen Müeschbejer Oowend“ ein und ehrt dabei eine Bürgerin oder Bürger mit der Auszeichnung „Müeschbejer Mädchen“ oder „Müeschbejer Jong“. Als Geschenk erhält die oder der Geehrte eine künstlerisch gestaltete Puppe mit ihren/seinen charakteristischen Merkmalen.

    Auf der Fotomontage fehlen zwei Figuren. Im Jahr 2000 wurde noch keine Puppe gestaltet und 2017 erhielt die Gruppe „FKK“ die Auszeichnung.

    „Müeschbejer Jongen on Määdchen“ von links nach rechts (Jahr der Ehrung):

    Christoph Buchen (2004), Hermann-Josef Schuh (2024), Monika Schneider (2006), Herbert Stausberg (2008), Klaus Jung (2014), Ulrich Schnell (2010), Marlies Roth (2002), Werner Puhl (2012), Volkmar Flath (2022), Brigitte Kötting (2019). Fotomontage: H.-J. Schuh

    Pack die Badehose ein…

    Das Freibad ist weg und das Hallenbad zu! Nicht mit dem Heimatverein: Er versorgt den Morsbach zusätzlich mit frischem Quellwasser, damit die „Müeschbejer Jongen“ wieder baden können. Fotomontage: H.-J. Schuh

    10. März 2025: Jahreshauptversammlung des Heimatvereins Morsbach e.V.

    Der Heimatverein Morsbach lädt alle Mitglieder zur Jahreshauptversammlung am Montag, den 10. März 2025, 19.00 Uhr, in den Kulturbahnhof in Morsbach, Bahnhofstraße 40, ein. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem folgende Punkte:

    Rechenschaftsbericht des Vorstandes für das Jahr 2024, Berichte des Kassierers und der Kassenprüfer, Entlastung des Kassierers und des Vorstandes, geplante Veranstaltungen und Aktivitäten 2025 und Mitwirkung bei Planungen und Veranstaltungen. Zum Schluss der Versammlung stellt Christoph Buchen in einem Bildervortrag unter dem Titel „Die wiedererstrahlten Fresken der Basilika St. Gertrud Morsbach“ erstmals Details der restaurierten, ältesten Malereien im Oberbergischen Kreis vor.

    Der Vorstand würde sich über eine zahlreiche Beteiligung der Mitglieder sehr freuen. (CB-13.02.25)

    Heimatverein stellt die restaurierten Fresken in der Basilika Morsbach in Wort und Bild vor. Archivfoto: Christoph Buchen

    Reisegruppe strandet mit der Bahn in Kömpel

    Kartenvorverkauf für Theateraufführungen

    Seit einigen Wochen ist es im Probenraum der Theatergruppe „Vürhang op“ des Heimatvereins Morsbach mit der anhaltenden Stille vorbei, denn das Ensemble probt wieder eifrig für das neue Stück „Es fährt kein Zug nach Irgendwo“ von der Autorin Winnie Abel.

    Sie, verehrte Leser, haben bestimmt auch schon Ihre eigenen Erfahrungen mit der Bahn gemacht. Ob schwer bepackt mit Koffern durch den Bahnhof gesprintet, weil spontan das Gleis geändert wurde, oder durch einen Zug mit falscher Wagenreihung geirrt. Oder standen Sie vielleicht schon mal stundenlang mit einem Triebwerkschaden auf offener Strecke – im Hochsommer, bei ausgefallener Klimaanlage? „Klar! Ist doch typisch Bahn!“, sagen Sie?

    Dann sind Sie bestens vorbereitet auf dieses fulminante Bahn-Abenteuer. Der ICE 6948 wird einen außerplanmäßigen Halt einlegen müssen und Sie und die anderen Fahrgäste an einem trostlosen Provinzbahnhof zurücklassen. Ohne Handyempfang, ohne Taxis, ohne eine Aussicht auf Weiterfahrt. Stattdessen erfahren Sie, dass unter den Fahrgästen womöglich ein Psychopath ist – und ein unglaublich witziges Nervenchaos nimmt seinen Lauf.

    Ihre Mitreisenden bei dieser spannenden Bahn-Odyssee sind: ein illustrer Kegel-Club, eine gehetzte Businessfrau, ein eigenwilliger Verschwörungstheoretiker, eine abgedrehte Motivationstrainerin und ein Ehepaar, für das der Zug offenbar schon längst abgefahren ist, und Sie mittendrin. Das klingt vielversprechend? Dann holen Sie sich eine Fahrkarte und seien Sie dabei, wenn es heißt: „Senk ju vor träwelling wis Deutsche Bahn!“ Einsteigen und los geht’s – oder eben auch nicht.

    Die Akteure der Laienspielgruppe des Heimatvereins Morsbach versprechen bei den Vorstellungen des Dreiakters für die Zuschauer und Freunde des Theaterspiels wieder einen turbulent vergnüglichen Abend, mit zahlreichen Angriffen auf die Lachmuskeln.

    Wie in den Jahren zuvor können Karten für die sechs Theateraufführungen zum Preis von 12,00 Euro/Karte im Vorverkauf in der Gaststätte „Bistro Alt Morsbach“, Burgstr. 4 in Morsbach erworben werden. Der Vorverkauf findet am Samstag, 29.03.2025 ab 14.30 Uhr unter Regie des Heimatvereins statt. Das Bistro ist dafür an diesem Tag ab 12.30 Uhr geöffnet.
    Die Premiere des neuen Stücks ist am Freitag 16.05.2025, 19.00 Uhr, in der Kulturstätte Morsbach. Weitere Aufführungstermine sind: Samstag 17.05.2025, 16.00 Uhr, Sonntag 18.05.2025, 16.00 Uhr, Donnerstag 22.05.2025, 19.00 Uhr, Freitag 23.05.2025, 19.00 Uhr und Samstag 24.05.2025, 16.00 Uhr. Der Einlass ist jeweils eine Stunde vor der jeweiligen Aufführung.
    Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass auf Grund der hohen Nachfrage lediglich 8 Eintrittskarten pro Person abgegeben werden. Restkarten können ggf. ab dem 31.03.2025 noch im Buchladen „Lesebuch“, Bahnhofstr. 8, in Morsbach erworben werden. (DK/CB-10.01.25, Foto: Archiv C. Buchen)

    Einsatz für Heimat und Natur

    Trauer um Klaus Jung

    Im Alter von 88 Jahren ist am 10. November 2024 Klaus Jung gestorben. Der bekannte Morsbacher hat sich viele Jahrzehnte ehrenamtlich in Morsbach engagiert. Zunächst nutzte er von 1969 bis 1994  25 Jahre lang sein Mandat als Gemeinderatsmitglied, um sich unter anderem für die Belange von Natur und Umwelt einzusetzen.

    Jung hat in dieser Zeit zusammen mit seinen Mitstreitern vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) den Natur- und Umweltschutz in der Gemeinde Morsbach zum ersten Mal ins Bewusstsein vieler Bürger gerückt und dabei zahlreiche Denkanstöße gegeben. Initialzündungen für sein Handeln waren damals die Gründung der Bürgerinitiative „Rettet den Nutscheid“ und Demonstrationen gegen die Atomkraft.

    Klaus Jung hat der Natur viele Jahre eine Stimme gegeben. 1983 wurde er vom Oberbergischen Kreis zum ehrenamtlichen Landschaftswart für die Gemeinde Morsbach bestellt und wies fortan auf Missstände in der Natur hin. Jung war besonders stolz auf die Gründung der NABU-Ortsgruppe Morsbach im Jahr 1988 zusammen mit weiteren Mitstreitern, deren Vorsitzender er 30 Jahre lang war. Seit 2018 übte er das Amt des stellvertreten Vorsitzenden im NABU aus.

    Jung war am Bau von vier Amphibientunneln in Ellingen beteiligt, an der Unterschutzstellung mehrerer Naturschutzgebiete in Morsbach und an der Gründung der NABU-Kindergruppe im Jahr 1992. Der NABU-Bundesverband zeichnete ihn 2018 für seine Verdienste mit der silbernen Ehrennadel aus.

    Seit Ende der 1990er Jahre gehörte Klaus Jung auch dem Vorstand des Heimatvereins Morsbach an. Als Schreiner und Architekt war er bei baulichen Maßnahmen einer der Experten für Planung und Bauleitung. So setzte er sich zum Beispiel maßgeblich für den Bau einer Schutzhütte am Fuß des Aussichtsturmes, für die Installation der Geo-Informationstafeln auf der obersten Plattform des Aussichtsturms und den Bau der Aussichtsplattform („Skywalk“) 2022 in der Hohen Hardt ein. Im August organisierte er noch die Bemalung der großen Fassade in der Bachstraße mit einem Landschaftbild.

    Für seine Verdienste um das Gemeinwohl verlieh ihm der Heimatverein Morsbach 2014 den Ehrentitel „Müeschbejer Jong“. Vorsitzender Werner Schuh sagte damals in der Laudatio: „Dein Einsatz für den Natur- und Umweltschutz, für den Heimatverein und somit auch für das Wohlergehen und das Zusammenleben der Mitmenschen war und ist enorm. Jede Gemeinde kann sich glücklich schätzen, Menschen wie Dich in ihren Reihen zu wissen.“ Klaus Jung wird am 3. Dezember um 14.00 Uhr auf dem Friedhof in Morsbach beigesetzt. (CB-18.11.24)

    Klaus Jung ist am 10. November verstorben. Foto: Christoph Buchen