Monatsarchive: Mai 2022
Aussichtsplattform in der Hohen Hardt
Nachdem die Borkenkäferkalamitäten und die Dürrejahre 2019 und 2020 fast die gesamten Fichtenwälder im Gemeindegebiet vernichtet haben, eröffneten sich infolge der daraus resultierenden Kahlschläge ungeahnte Ausblicke in unsere heimatliche Landschaft. Das war die Initialzündung für die Idee des Vorsitzenden des Heimatvereins Werner Schuh, an einer nur 300 m vom Wandererparkplatz Alzen Richtung Aussichtsturm entfernten Stelle etwas zu schaffen, was Wanderern, die nicht auf den weiter entfernten Turm wollen oder können, aber auch Rollstuhlfahrern, ermöglicht, einen tollen Ausblick auf Morsbach zu genießen.
Architekt Klaus Jung, Mitglied im Vorstand des Heimatvereins, setzte diese Anregung in einem ansprechenden Entwurf gestalterisch und statisch ehrenamtlich um. Das Ergebnis ist ein um drei Stufen gegenüber dem Wegniveau höher gelegter Zugang zu einer etwa 10 m herausragenden und 5 m über dem hängigen Gelände schwebenden trapezförmigen Plattform („Skywalk“). Komplettiert wird die Anlage durch eine seitlich angeordnete Rampe für Rollstuhlfahrer, sowie zwei Ruhebänke auf der Plattform.
Am Zugang ist ein Portal vorgesehen, dessen Form dem Trapez der Plattform nachempfunden ist und mit einem Schild mit der Aufschrift „Müeschbejer Repu-BLICK“ versehen werden soll. Das Bauwerk ist als verzinkte Stahlkonstruktion vorgesehen. Da der Boden aus Gitterosten besteht, ist die Anlage in der Regel auch im Winter nutzbar. Die Eingriffe in die Natur sind vernachlässigbar klein, dass trotz anfänglicher Bedenken durch die Forstbehörde die Baugenehmigung inzwischen erteilt wurde.
Das Bauwerk soll die touristische Attraktivität der Morsbacher Wanderlandschaft steigern und einen Beitrag zu den Bemühungen der Gemeinde für Naherholung und Naturerlebnisse leisten. Das Projekt spricht damit nicht nur die Menschen aus dem gesamten Gemeindegebiet an, sondern mit dieser Attraktion auch Menschen weit darüber hinaus.
Mit diesem Projekt hat der Heimatverein auch den 1. Preis im Heimatpreis-Wettbewerb 2021 gewonnen, was ein willkommener Beitrag zur Finanzierung des Projekts darstellt. Die Kosten von ca. 50.000 Euro werden zu einem großen Teil vom Heimatverein, der als Initiator und Bauherr auftritt, geleistet. Weitere Finanzmittel werden durch ehrenamtliche Arbeit im Heimatverein, aber auch durch Sponsorenbeiträge, von denen ein Großteil bereits zugesagt sind, aufgebracht.
Der Baubeginn ist für Mai 2022 geplant, so dass davon ausgegangen werden kann, dass die Anlage mit einem Einweihungsfest im Juni der Öffentlichkeit übergeben werden kann.
Der Heimatverein Morsbach würde sich über Spenden für dieses Projekt freuen. Spenden können überwiesen werden auf das Konto des Heimatvereins IBAN DE 45 3846 2135 1502 0620 14 bei der Volksbank Oberberg. Die Volksbank Oberberg hat auch eine „Crowdfunding“-Möglichkeit eingerichtet. Näheres hierzu erfahren Sie unter folgendem Link:
https://www.viele-schaffen-mehr.de/projekte/skywalk
(KJ-08.05.22) Darstellungen: K. Jung
Maiwanderung zur Skywalk-Baustelle
Heimatverein Morsbach setzte Wandertradition fort
Nach einer zweijährigen Corona-Pause hieß es am 1. Mai 2022 wieder: Wir wandern mit dem Heimatverein. Der 2. Vorsitzende des Heimatvereins, Ludger Rosenthal, konnte etwa 100 Einzelwanderer und Familien am Eingang des Morsbacher Kurparks begrüßen. Es war die 22. Wanderung seit 1998. Sie führte durch den Kurpark, entlang der Wisser und über dem Baumweg hinauf auf den Hausberg der Morsbacher, die Hohe Hardt.
Von hier genossen die Wanderer den Panoramablick über das Morsbacher Bergland. Aus der Landschaft hoben sich die weiß blühenden Kirschbäume, der gelbe Ginster und das zarte Grün der Birken als markante Farbtupfer hervor. Wenige 100 Meter weiter erläuterte Klaus Jung das nächste große Projekt des Heimatvereins, die Errichtung eines Skywalks mit Blick auf Morsbach.
Nach einer 2 ½ -stündigen Wanderung wurden im neu sanierten Kulturbahnhof in Morsbach erfrischende Getränke und eine leckere Grillwurst gereicht. Zwischendurch ließ Heimatkundler Christoph Buchen kurz die Geschichte des Bahnhofs Revue passieren. (CB-01.05.22)
Fotos: C. Buchen