Monatsarchive: Juli 2011

Schubkarrenrennen 2011: Fotoimpressionen vom „Großen Preis von Morsbach“

Das 13. Schubkarrenrennen des Heimatvereins Morsbach in Folge hat am Kirmessonntag bei den Zuschauern wieder viel Anklang gefunden. Auch die anschließende Siegerehrung auf dem Kirmesplatz war erneut ein Publikumsmagnet für das Volksfest Kirmes.

Als „Opener“ fungierte der Morsbacher Motorradrennfahrer Frank Schumacher mit einem Pocket-Motorrad. Werner Puhl, der, wie immer, das Rennen und die Siegerehrung moderierte, lies es sich zur Gaudi der Zuschauer nicht nehmen, mit dem Mini-Bike eine Runde über den „Motodrom“ zu drehen. Für Abkühlung und ein Schaumbad sorgte die Freiwillige Feuerwehr Morsbach mit Wasserfontäne und Schaumkanone. Die Jury bildeten die Vorsitzenden von MGV. „Eintracht“ und „Concordia“, Kunibert Schäfer und Heinz Stockhausen.

Folgende Gruppen traten bei dem traditionellen Schubkarrenrennen gegeneinander an und erhielten Urkunden, Pokale, Biermarken, Riesensektflaschen, Freifahrtchips und Eisgutscheine:
Gruppe „Vermoni e.V.“ (Motto „1966 Türkei-Deutschland“) gegen Gruppe „Concordia“ (Motto „Back to the Roots“),
Gruppe „Damenelferrat Wendershagen“ (Motto „Afrika: Gehen dem Knoorz die Tiere aus, stürmen die afrikanischen Weiber sein Haus“) gegen Gruppe „Op den letzten Stupp“ (Motto „Damen Fußball-WM: Die Luft ist raus!“),
Gruppe „Kappesköppe“ (Motto „Charly´s Hard Rock Café“) gegen Gruppe „FKK“ (Motto „Dichtheitsprüfung“) sowie

Gruppe „Hot Volée“ (ohne Gegner) alias Freifrau von Pröttelhuusen und Fräulein Rottenmeier (Dafür bekamen Ille Molzberger und Viola Bender ebenfalls einen Pokal.).
Bei der Siegerehrung erhielt „FKK“ den Wanderpokal für das originellste Gefährt. Einen Sondercup gab es für die Damen vom Kegelclub „Op dn letzten Stupp“, die seit Jahren eine verlässliche Größe beim Schubkarrenrennen sind.

„Kommerzienrat“ Eugen Stausberg ist ein Kenner der traditionellen Schubkarrenrennen, die der Heimatverein Morsbach seit Kirmessonntag 1998 wiederbelebt hat. Der langjährige Vorsitzende der „Dorfdeuwel“ kann sich noch gut an das erste Rennen erinnern: „Es fand Kirmesmontag 1960 unter der Regie der Dorfdeuwel statt.“ Darüber gibt es sogar einen Heimatfilm.

Start und Ziel war 1960 vor „Hubis Borkenkäferklause“ in der Bahnhofstraße, wie damals das Hotel „Zur Post“ scherzhafterweise genannt wurde. Die Rennstrecke führte durch die Josef-Moritz-Gasse, die Waldbröler Straße, den Heinrich-Halberstadt-Weg und die „Schmandgasse“ zurück zur Bahnhofstraße.

Die Fahrzeuge waren in drei Klassen eingeteilt: Formel I waren Roller, Wipproller und Dreiräder, bei Formel II waren Hand- und Kinderwagen, Sack- und Schubkarren sowie Rasenmäher erlaubt. Japaner, Deisskarren, Jicken, Perdskarren, Brööfässer, Ackerwalzen und Mähdrescher bildeten die Formel III.

Während „Auf der Bitze“ hinter dem Rathaus der Kirmesrummel auf Touren kam, startete in der Bahnhofstraße der „Große Preis von Morsbach“. Unter den Fahrzeugen, erinnert sich Eugen Stausberg, war ein richtiger Rennwagen, mit dem der Morsbacher Willy Lettmann in den 50er Jahren Rennen der Klasse bis 500 ccm auf dem Nürburgring fuhr. Allerdings nahm der Flitzer beim Schubkarrenrennen 1960 nur „außer Konkurrenz“ teil.

In den 60er und 70er Jahren fanden zur Kirmes sporadisch derartige Rennen statt. 1978 richtete die Feuerwehr den Rundkurs erstmals sogar mit Schaumteppich aus. Weitere Schubkarrenrennen wurden dann 1994 und 1996 von der Kolpingsfamilie Morsbach organisiert, bis schließlich 1998 der Heimatverein Morsbach die Regie übernahm. (CB-18.07.11)  
Fotoimpressionen vom Schubkarrenrennen 2011, eingefangen von Christoph Buchen, finden Sie nachfolgend.

Heimatverein Morsbach: Flöötscherfest übertraf wieder alle Erwartungen

Das gute Wetter bot kürzlich wieder den passenden Rahmen für das alle zwei Jahre stattfindende Flöötscherfest des Heimatvereins Morsbach auf dem Milly-la-Forêt-Platz. Der Verein hatte versprochen, dass die Morsbacher Frauen an diesem Sonntag nicht zu kochen brauchten und hielt Wort: die Besucher konnten wählen zwischen der bekannten Morsbacher Spezialität „Flöötscherpel“, frischen knusprigen Reibekuchen, wahlweise auch mit Apfelkompott, und Heringsdipp mit Salzkartoffeln. Den Hunger auf Süßes konnte man am Stand des Frauenchors „Morsbacher Singkreis“ mit den bewährten selbstgebackenen Kuchen und Torten sowie einer Tasse Kaffee stillen.

Auch das Begleitprogramm konnte sich sehen lassen. Zu Beginn eröffnete Dr. Paul-

Heiner Deipenbrock die „Rollende Waldschule“ mit einer beachtlichen Ausstellung an heimischen Tieren und erklärenden Schautafeln. Der Reigen der akustischen Darbietungen wurde von der Bläsergruppe Morsbach-Mühlenthal eröffnet. Danach traten die „Mini-Wolpis“ in ihren leuchtenden Kostümen auf und boten einmal mehr eine hervorragende Tanzvorstellung. Daran anschließend kamen die „großen Wolpertinger“ auf den Platz, die, trotz krankheitsbedingter Engpässe, das begeistert mitklatschende Publikum mit ihrer Show „All you need is Love“ zu Beifallsstürmen hinrissen.

Weiter ging es mit den gelungenen Gesangsdarbietungen der „Little“ und „Happy Harmonies“ aus Wen-dershagen, die eindrucksvoll demonstrierten, dass Musikalität keine Frage des Alters ist. Den Abschluss des Begleitprogramms bildete die Holper Tanzgruppe „Go-Go-Girls“, die zu Dancefloor-Klängen eine sehr gut choreographierte Show tanzten und auch den jüngsten „Tanz-Nachwuchskräften“ schon eine Bühne boten.

Zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung zeigte sich Werner Schuh, Vorsitzender des Morsbacher Heimatvereins: „Es ist immer wieder schön zu sehen, wie sich zu diesem Ereignis die Morsbacher auf dem Platz vor dem Rathaus einfinden, um in geselliger Runde ein gutes Essen und die optischen Leckerbissen des Rahmenprogramms zu genießen“, meinte er. Der Heimatverein freut sich jetzt schon auf das Flöötscherfest 2013. (HL-18.07.11)