Rückblick auf den Müeschbejer Oowend 2014
Der „Müeschbejer Jong 2014“ heißt Klaus Jung. Mit diesem Ehrentitel zeichnete der Heimatverein Morsbach am 11. Oktober 2014 beim Großen „Müeschbejer Oowend“ im Gertrudisheim einen Mitbürger aus, der sich seit 45 Jahren als Naturschützer, Umwelt- und Heimataktivist um die Gemeinde verdient gemacht hat.
Wie der Laudatio, die von Werner Schuh und Heike Lehmann vorgetragen wurde, unter anderem zu entnehmen war, „hat Klaus Jung den Natur- und Umweltschutz in den 1970er und 1980er Jahren in der Gemeinde Morsbach zum ersten Mal salonfähig gemacht“. Zusammen mit seinen Aktivistenkollegen gründete er 1988 die Ortsgruppe Morsbach des Naturschutzbundes Deutschland (NABU), deren Vorsitzender der 78-Jährige seitdem ist. Er war am Bau der vier Krötentunnels in Ellingen beteiligt und hob 1992 die NABU-Kindergruppe mit aus der Taufe, die bis heute junge Menschen an die Natur heranführt.
Seit über zehn Jahren ist Klaus Jung auch im Vorstand des Heimatvereins aktiv und engagierte sich beispielsweise federführend bei der Errichtung einer idyllischen Sitzecke nahe der Basilika und beim Bau einer Schutzhütte am Fuße des Aussichtsturms. Ihm ist es zu verdanken, dass 2013 auf der obersten Plattform des Aussichtsturms Geo-Informationstafeln angebracht wurden, in die Entfernungsangaben zu Morsbacher Hügeln und Ortschaften, aber auch zu Städten in ganz Europa eingraviert sind.
Mit der Verleihung des Ehrentitels „Müeschbejer Jong 2014“ durch den Vorsitzenden des Heimatvereins Werner Schuh war auch die Überreichung einer Puppe an Klaus Jung verbunden: Diese trägt die Gesichtszüge und andere Charakteristika des Geehrten. Schuh betonte zum Schluss der Laudatio: „Jede Gemeinde kann sich glücklich schätzen, Menschen wie Dich in ihren Reihen zu wissen.“
Zuvor hatte der Heimatverein beim „Müeschbejer Oowend“ unter der bewährten Moderation von Werner Puhl ein buntes Programm abgespult und seine Aktivitäten der letzten beiden Jahre in einer Bilderpräsentation in Erinnerung gerufen. Beim „Dingsda“-Quiz musste ein Kandidatenteam Ausdrücke in „Müeschbejer“ Mundart erraten, die Kinder in kurzen Filmspots umschrieben hatten. Georg Bender hat dabei die meisten Begriffe erraten.
Höhepunkte des Abends waren auch die Auftritte der Mini-Wolpis („Country-Dance“; feiern in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen), der „Guten Männer der Eintracht“ (u.a. mit den Liedern „Mein Elternhaus“ und „Handwerkers Abendgebet“), des Damenelferrates Wendershagen (Tanzeinlagen „Christoph und Annette in der Diskothek“), des Zauberers und Bauchredners Hans-Jürgen Kellner und der Karnevalsgesellschaft Morsbach unter der Regentschaft des noch amtierenden Prinzen Frank III. aus dem Hause Uselli.
„1 Jahr, 1 Monat und 11 Tage im Amt“, unter diesem Motto stand das Interview, dass Moderator Puhl mit Pfarrer Tobias Zöller führte. Der Geistliche verriet dabei: „Ich fühle mich hier nach einem Jahr heimisch und wohl.“ In Bezug auf den Priestermangel betonte er: „Wie überall funktioniert bei uns eine Gemeinde nur mit Ehrenamtlern.“ Auf seine Hobbys Musikhören und Singen angesprochen stimmte Zöller prompt das Lied „Ech möch ze Foß no Kölle jon“ an und der ganze Saal sang mit. (CB-13.10.14)
Fotos vom Müeschbejer Oowend, aufgenommen von Christoph Buchen, finden Sie nachfolgend.