„Alles Bauerntheater“ in der Kulturstätte

Theatergruppe strapazierte Lachmuskel mit neuer Komödie

Sowohl die Zuschauer, als auch die Darsteller selber waren gespannt, wie die Premiere der neuen Komödie über die Bühne ging, hatte doch die Theatergruppe „Vürhang op“ des Heimatvereins Morsbach nach dem Brand im Gertrudisheim kurzfristig in die Kulturstätte an der Hahner Straße wechseln müssen. Doch „Alles Bauerntheater“, so der Titel des Dreiakters von Erich Koch, klappte am 15. März perfekt.

Richtmikrofone sorgten für eine gute Akustik im gesamten Saal. Zwar ist die Bühne jetzt größer, als im Gertrudisheim, der Platz hinter den Kulissen kleiner und der Zuschnitt des Zuschauerraumes anders, aber die Theatergruppe passte sich, so Regisseur Norbert Kötting, der neuen Situation an und bekam zum Schluss auch für ihr spielerisches Können lang anhaltenden Applaus vom Publikum.

Der Schwank spielt in einer Bauernstube. Bauer Alfons, dargestellt von Dirk Kamieth, trinkfest und arbeitsscheu, sitzt gerne in der Gaststube, zumal dort eine neue Kellnerin angestellt wurde. Er hofft, mit Hilfe eines Theaterstückes mit der Kellnerin anbändeln zu können. Allerdings kommt seine Frau Agnes (Birgit Leidig) schnell dahinter und holt zum Gegenschlag aus. Unterstützt wird sie bei diesem Unterfangen von ihrer mit im Haushalt lebenden ledigen Schwester Hilde, glänzend gespielt von Ingrid Diederich. Diese ist Alfons schon lange ein Dorn im Auge, da sie ständig seine Frau gegen ihn aufhetzt.

Aus diesem Grund versucht er, sie mit Hilfe seines verwitweten Freundes Heinz (Hauptrolle für Uwe Mauelshagen), der in seiner Freizeit gerne dichtet, loszuwerden. Die Tochter des Hauses, Eva (diese Rolle teilen sich Nicole Selhorst und Dagmar Hombach), ist ein wenig ausgeflippt und hält eigentlich nichts von den schlappen Männern, bis ihr das Muttersöhnchen Adam (doppelt besetzt mit Carsten Stockburger/Jens Mauelshagen) über den Weg läuft.

Eine überzeugte Männerfeindin ist auch die Pfarrköchin (Brigitte Kötting), welche Sitte und Moral des Dorfes stets im Auge hat. Dass dabei einiges ins Auge gehen kann, muss unter anderem auch der zugezogene Altwarenhändler Franz (Horst-Jürgen Kaufmann) schmerzvoll erfahren. So nimmt das Stück seinen turbulenten Lauf und ein fröhliches Ende.

Amüsante Wortspielereien, Situationskomik und markige Sprüche, oft in Müeschbejer Platt, wechseln sich dabei ab und strapazieren, wie immer, die Lachmuskeln der Zuschauer.

Für die aufwändige Bühnengestaltung zeichnen Uwe Mauelshagen, Norbert Kötting, Stefan Schäfer und Karl-Josef Reifenrath verantwortlich, für Maske und Frisuren Marion Klein und Gerda Kleusberg sowie für den Service Anita Seifer. Alle sechs Aufführungen waren im Übrigen ausverkauft. (CB-17.03.19)

Weitere Fotos von den Theateraufführungen, aufgenommen von Christoph Buchen, finden Sie nachfolgend.