Sauerländer reiste vergebens mit Schubkarre an

„Großer Preis von Morsbach“ fiel Wetterkapriolen zum Opfer

Da staunte Reinhard Kaldeich aus dem sauerländischen Werdohl nicht schlecht, als er am 06.08.2023 den leeren Verkehrskreisel in der Ortsmitte von Morsbach sah. Eigentlich wollte der 65-jährige Rentner mit seiner geschmückten Schubkarre an dem „Großen Preis von Morsbach“ teilnehmen, aber Heimatverein und Gemeindekulturverband hatten sowohl das Schubkarrenrennen im „Motodrom“ von Morsbach, als auch das Konzert „Samstags in Morsbach“ auf dem Milly-la-Forêt-Platz kurzfristig wegen einer Unwetterwarnung, Dauerregen und Sturm abgesagt.

Reinhard Kaldeich war zwar etwas enttäuscht darüber, hatte er doch eine 70 km lange Anreise auf sich genommen, um an dem Morsbacher Sommerspektakel teilzunehmen. Aber als Feuerwehrmann hatte er auch Verständnis für die Absage durch die Veranstalter. „Sicherheit geht vor“, meinte er.

Im Werdohler Ortsteil Kleinhammer organisiert Kaldeich jedes Jahr beim Dorffest ein Schubkarrentreffen. Dann kommen 15 bis 20 Teilnehmer aus benachbarten Ortschaften mit geschmückten und aufwändig hergerichteten Schubkarren zusammen, um sich einer Jury zu stellen. Wer die schönste Schubkarre besitzt, mit Blumen geschmückt, als Feuerwehrauto oder einem Liegestuhl hergerichtet, erhält einen Preis. Wie in Morsbach sind da der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Ein Wettrennen findet aber in Kleinhammer nicht statt.

Reinhard Kaldeich hatte von dem traditionellen Schubkarrenrennen in Morsbach aus der Presse erfahren und sein Gefährt mit den verkleinerten Wappen und Ortsschildern geschmückt. „Werdohl-Kleinhammer grüßt Morsbach“ lautete die Botschaft.

„Wenn das Schubkarrenrennen nachgeholt wird, komme ich wieder nach Morsbach“, versprach der Sauerländer dem Vorsitzenden des Heimatvereins Morsbach Werner Schuh. (CB-08.08.23)

Reinhard Kaldeich war eigens aus dem sauerländischen Werdohl angereist, um mit seiner geschmückten Schubkarre an dem „Großen Preis von Morsbach“ teilzunehmen. Foto: Christoph Buchen