Offener Brief an den Rat der Gemeinde Morsbach zum Erhalt des Morsbacher Freibades

Heimatverein Morsbach e.V.                                                           Morsbach, den 30.05.2011

Offener Brief an den Rat der Gemeinde Morsbach zum Erhalt des Morsbacher Freibades

In seiner erweiterten Vorstandssitzung am 23. Mai 2011 hat sich der Vorstand des Heimatvereins Morsbach wiederholt für den Erhalt des Morsbacher Freibades ausgesprochen.

Wie bekannt, wurde das Morsbacher Freibad 1927 durch den Heimatverein erstellt, kurz betrieben und anschließend der Gemeinde als neuem Betreiber übergeben. In diesem Bad haben die Morsbacher Kinder über acht Jahrzehnte das Schwimmen gelernt und ihre Sommerfreizeit verbracht.

Der Vorstand hat in dieser Vorstandssitzung die

finanzielle Zusage zum Erhalt des Freibades über eine Gesamtsumme von 10.000 Euro

abgegeben.

Dieses Finanzkonzept sieht vor, diese Summe in fünf Jahresraten aufzubringen. Dieses Geld wird nicht den Rücklagen oder Mitgliedsbeiträgen entnommen, sondern aus zusätzlichen

Erlösen bei Publikumsveranstaltungen vom Vorstand und den Beisitzern erwirtschaftet.

Auch bei den bisherigen Veranstaltungen wie Maiwanderung, Theaterwoche, Rocknacht, Flöötscherfest, dem Großen Müeschbejer Oowend usw. blieb schon immer ein kleiner Überschuss.

Nach wie vor sollte das Bad weiterhin von der Gemeinde Morsbach betrieben werden. Unter den durch den Bürgermeister an gedachten Voraussetzungen wird sich kein Betreiberverein finden lassen. Niemand wird ohne Haftungsfreistellung und ausreichender finanzieller Zusagen der Gemeinde dieses finanzielle Risiko eingehen. In o. a. Vorstandssitzung wurde erkannt, dass die große, kostenintensive Lösung in Form einer Komplettsanierung realistisch nicht umsetzbar ist.

Der Heimatverein empfiehlt dem Rat daher die Prüfung einer Lösung, die in kleinen Schritten durchgeführt wird.

Der Finanzbedarf für die Reparaturen könnte damit auf mehrere Jahre verteilt werden.

Auch hat der Heimatverein mündliche Zusagen örtlicher Handwerker für kostenlose Einsatzstunden. Noch dieses Jahr sollten zur Begutachtung die Rohrleitungen der Filter- und Heizungsanlage freigelegt werden. Ferner wäre dann als erster Schritt die defekte Filteranlage zu erneuern. Plattenbelag und Becken sollten, wie es bisher auch jedes Jahr gehandhabt wurde, durch den Bauhof instand gesetzt werden.

Damit könnte schon im nächsten Jahr das Bad (ohne Heizung) wieder betrieben werden. Die Reparatur der Heizung wäre dann als zweiter Schritt im nächsten Jahr denkbar, usw.

Wir würden uns freuen, wenn Sie den von uns vorgeschlagenen Lösungsansatz prüfen, um die unsere Gemeinde so prägende „Badeanstalt“ auch weiterhin erhalten zu können.

 gez.

Werner Schuh, Vorsitzender